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Energieeffizienz

Überblick zu den wichtigsten Energiestandards

Für Bauherren sind in der bauvorbereitenden Phase viele Entscheidungen zu treffen. Eine der wichtigsten Fragen beim Neubau eines Massivhauses bezieht sich auf den angestrebten Energiestandard.

Der Energiestandard eines Gebäudes legt fest, wie hoch der Energiebedarf pro Quadratmeter Energiebezugsfläche und Jahr sein darf. Aus dieser Festlegung ergeben sich jedoch weitreichende Konsequenzen. Sie entscheiden hier, wie viel Energie ihr neues Haus verbraucht und damit wie hoch zukünftig die Unterhaltskosten (Betriebskosten) Ihres Hauses sein werden. Letztlich ist es aber auch eine Entscheidung, die maßgeblich den späteren Wert Ihrer Immobilie mitbestimmt.

Häuser mit einem hohen Effizienzstandard und niedrigem Energieverbrauch bieten zukünftig noch weitere, wichtige Vorteile. Sie sorgen für Ihre Unabhängigkeit von immer teurer werdenden fossilen Brennstoffen und für ein wohngesundes, ausgeglichenes Raumklima sowohl im Sommer als auch im Winter.

 

Daher sollten Sie sich als Bauherr intensiv Gedanken über den Bau eines Effizienzhauses machen und nicht allein den gesetzlich vorgeschriebenen Standard nach aktueller Energieeinsparverordnung (EnEV) anstreben. Der Energiestandard nach EnEV wird zwangsläufig bereits nach wenigen Jahren nicht mehr relevant und somit veraltet sein. Eine EU-Richtlinie schreibt bis 2020 den Nullenergiestandard für Neubauten verbindlich vor. Um den Nullenergiestandard für Neubauten in Deutschland umzusetzen muss zwangsläufig alle paar Jahre eine Novellierung der EnEV stattfinden. Die nächste Novellierung (EnEV 2009) ist bereits für 2014 beschlossen.

 

Im Baubereich werden für den Energiestandard von Gebäuden derzeit leider die unterschiedlichsten Bezeichnungen verwendet. Dabei wiederspiegelt nicht jede Bezeichnung eine klare Aussage über die energetische Qualität eines Hauses. So ist z.B. der Begriff Energiesparhaus nicht verbindlich definiert, weshalb der Bauherr (Laie) keinerlei Rückschlüsse auf das tatsächliche Einsparpotenzial ableiten kann. Anders verhält es mit den Begriffen Niedrigenergiehaus, Passivhaus oder Kfw Effizienzhaus. Hier existieren durch den Gesetzgeber klar festgelegte Grenzen für den Heizwärmebedarf und den Primärenergiebedarf im Vergleich zum Referenzgebäude gemäß Energieeinsparverordnung. Das Niedrigenergiehaus erfüllt dabei lediglich die Anforderungen gemäß gültiger EnEV.

Mit den heutigen Möglichkeiten (Baumaterial, Dämmeigenschaften, Haustechnik) ist der Bau eines Effizienzhaus 70 oder 55 keine große Herausforderung mehr und lässt sich kosteneffizient umsetzen.

 

Wir empfehlen daher: Bauen Sie bereits heute für die Zukunft!

Heute geht der Trend eindeutig in Richtung Effizienzhaus und sogar Plus-Energiehaus. Bauen Sie ein Effizienzhaus 70 oder 55 oder Plus-Energiehaus und nutzen Sie die bereitgestellten Fördermittel. Die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet Förderprogramme für den Bau energiesparender Effizienzhäuser. Die Energiestandards Effizienzhaus 70, Effizienzhaus 55, Effizienzhaus 40 und das Passivhaus werden mit zinsvergünstigten Darlehen in Höhe von derzeit 50.000 Euro je Wohneinheit und je nach angestrebtem KfW-Effizienzhaus-Niveau zusätzlich mit einem Tilgungszuschuss bis zu 10 % der Kreditsumme gefördert.

Die derzeit aktuellen Konditionen können Sie über die Internetseite der Kreditanstalt für Wiederaufbau abrufen.

Definition KfW Effizienzhaus 70

 

Als KfW Effizienzhaus70 (früher KfW 60) werden Häuser bezeichnet welche nachweislich eine um mindestens 30% bessere energetische Effizienz aufweisen als dies der Gesetzgeber in der EnEV fordert. Es benötigt im Vergleich zu einem Neubau also 30% weniger Energie für Heizung und Warmwasser. Maßstab ist dabei das KfW Effizienzhaus 100 welches über die Kriterien der Energieeinsparverordnung anhand eines Referenzgebäudes berechnet wird. Das KfW Effizienzhaus 70 darf davon nur 70% der Energie verbrauchen. Daraus ergibt sich die Bezeichnung KfW Effizienzhaus 70 der KfW Bankengruppe für diesen förderfähigen Energiestandard.

 

Anforderungen KfW Effizienzhaus 70

Jedes Effizienzhaus 70 wird mit einem exakt baugleichen Referenzgebäude verglichen. Somit ergeben sich für den Jahresprimärenergiebedarf (QP) und den spezifischen Transmissionswärmeverlust (HT‘) für jedes Haus unterschiedliche Werte, welche individuell anhand des Referenzgebäudes nach Tabelle 1 der Anlage 1 der EnEV berechnet werden müssen.

Ein KfW-Effizienzhaus 70 darf den Jahres-Primärenergiebedarf (QP) von höchstens 70% und einen Transmissionswärmeverlust (H’T von höchstens 85% des vergleichbaren Referenzgebäudes nicht überschreiten.

 

Definition KfW Effizienzhaus 55

Als KfW Effizienzhaus 55 (früher KfW 40) werden Häuser bezeichnet welche nachweislich eine um mindestens 45% bessere energetische Effizienz aufweisen als dies der Gesetzgeber in der EnEV fordert. Es benötigt im Vergleich zu einem Neubau also 45% weniger Energie für Heizung und Warmwasser. Maßstab ist dabei das KfW Effizienzhaus 100 welches über die Kriterien der Energieeinsparverordnung anhand eines Referenzgebäudes berechnet wird. Das KfW Effizienzhaus 55 darf davon nur 55% der Energie verbrauchen. Daraus ergibt sich die Bezeichnung KfW Effizienzhaus 55 der KfW Bankengruppe für diesen förderfähigen Energiestandard.

 

Anforderungen KfW Effizienzhaus 55

 

Jedes Effizienzhaus 55 wird mit einem exakt baugleichen Referenzgebäude verglichen. Somit ergeben sich für den Jahresprimärenergiebedarf (QP) und den spezifischen Transmissionswärmeverlust (HT‘) für jedes Haus unterschiedliche Werte, welche individuell anhand des Referenzgebäudes nach Tabelle 1 der Anlage 1 der EnEV berechnet werden müssen. Ein KfW-Effizienzhaus 55 darf den Jahres-Primärenergiebedarf (QP) von höchstens 55% und einen Transmissionswärmeverlust (H’T von höchstens 70% des vergleichbaren Referenzgebäudes nicht überschreiten.

 

Credo Haus baut ihr Massivhaus in der von ihnen gewünschten Effizienzklasse. Zwingende Voraussetzung ist eine gut gedämmte Gebäudehülle. Wir betrachten ihre Gebäudehülle hier als Ganzes und nicht nur die einzelnen Bauteile. Häufige Fehler in der Gebäudeplanung bestehen darin, dass nur die U- Werte einzelner Bauteile (z. B. Fenster, Außenwand usw.) bewertet werden, bei anderen Teilen der Gebäudehülle jedoch relevante Wärmeverluste in Kauf genommen werden.

 

 

Wir planen daher sorgfältig alle Bauteile und stimmen sämtliche Komponenten auf die geforderte Effizienzklasse aufeinander ab. Dies betrifft sowohl eine gedämmte Bodenplatte, hochwärmegedämmte Außenwandbauteile und Anschlüsse, sowie Fenster mit 3-fach Verglasung (Ug 0,6 W/m²K) selbstverständlich in Verbindung mit einem wärmegedämmten Randverbund (warme Kante), sowie einer ausreichend dimensionierten Dachdämmung. Mit dem Einsatz hocheffizienter Heiztechnik lässt sich so das gewünschte Energieeinsparpotential nutzen.